Monitoring, Fernwartung und Abrechnung per Backend-Anbindung – Infos rund um’s Backend

 

Backend für Ladestation: Wofür braucht man es und welche Zahlungsmethoden gibt es?

Immer mehr Unternehmen elektrifizieren ihren Fuhrpark und statten sich mit E-Ladeinfrastruktur aus. Resultierend daraus steigt bei Fuhrparkmanagern der Wunsch nach Überwachung der Ladestationen und Ladevorgänge, nach einer unkomplizierten Fernwartung sowie einer gesetzeskonformen Kostenabrechnung. Eine Backend-Anbindung macht eine ganzheitliche Verwaltung möglich.

Definition: Backend

Der Begriff „Backend“ stammt aus der Informationstechnik und bezeichnet die Datenverarbeitung und -speicherung im Hintergrund von Software, Apps und Webseiten. Bezogen auf E-Ladestationen ist damit die Software-Anbindung der Ladestation an das Internet gemeint – zum Zwecke der Fernsteuerung, Datenverarbeitung und -speicherung. Das Backend ermöglicht die Überwachung, die Fernwartung und die Stromabrechnung der Ladestation und kann somit die Funktionalität einer Ladestation enorm erweitern. 

Anwendungsbereiche eines Backends:

Es gibt drei typische Anwendungsfälle für Fuhrparks, für die man als Unternehmen ein Backend benötigt:

  1. Wenn Sie den Überblick über die Ladestationen und die Ladevorgänge an Ihren Ladestationen behalten möchten (Monitoring)
  2. Wenn Sie Ihre Ladestationen aus der Ferne warten oder warten lassen möchten (Fernwartung)
  3. Wenn Sie Ihren Strom eichrechtskonform und somit gesetzeskonform an Ihre Mitarbeiter, Kunden oder andere E-Autofahrer weiterberechnen möchten (Kostenabrechnung)

a) Monitoring

Mit einem Backend kann man alle Ladestationen und deren aktuellen Status in Echtzeit überwachen, z.B. ob alle Ladestationen gerade einwandfrei laufen oder es irgendwo eine Fehlermeldung gibt. Alle Ladevorgänge werden aufgezeichnet und können im Anschluss statistisch ausgewertet werden. Durch diese Auswertungen kann die Nutzung der Ladestation genau analysiert und Verbesserungspotenziale identifiziert werden. Ladekarten und deren Zugangsmöglichkeiten können zudem zentral verwaltet werden. Das Monitoring ermöglicht also einen guten Gesamtüberblick über Echtzeitdaten von Ladestationen.

Beispiel Backend-Anwendung: Auslastung der Ladestationen am Standort Köln nach Uhrzeit

b) Fernwartung

Zum Zweiten ermöglicht ein Backend die Fernwartung der Ladesäulen. Diese Steuerung aus der Ferne ist hilfreich, um auftauchende Probleme schnell zu identifizieren und teils direkt zu beheben. So können beispielsweise zwecks Fernwartung neue Firmware-Updates installiert werden. Oft ist auch ein Neustart bereits die richtige Lösung bei vielen Problemen. Somit können durch Fernwartung Fehler schneller erkannt und die richtigen Schritte zur Lösung dieser eingeleitet werden. Dies erhöht langfristig die Betriebsdauer, da geringere Ausfallzeiten entstehen.

c) Kostenabrechnung

Die wahrscheinlich wichtigste Aufgabe eines Backends ist die transparente und eichrechtskonforme (und somit gesetzeskonforme) Abrechnung des geladenen Stroms gegenüber Mitarbeitern und eigenen Kunden. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, durch die ein Backend eine Abrechnung des geladenen Stroms ermöglichen kann:

Zum einen mit Hilfe von RFID-Karten oder Apps für das Handy, bei dem sich die Elektroautofahrer vor dem Ladevorgang bei einem Ladeanbieter (Provider) erst registrieren müssen.

Alternativ gibt es die Ad-hoc Lademöglichkeit per QR-Code. Dabei kann der Fahrer einen QR-Code direkt an der Ladestation scannen und nach Eingabe der Zahlungsdaten laden. Mittlerweile werden auch viele andere Bezahlmöglichkeiten, wie zum Beispiel das Bezahlen mit Girokarten (Giro-e) oder per Google und Apple Pay, angeboten. Auch bei diesen Bezahlmethoden ist keine vorherige Registrierung notwendig.

Damit möglichst viele Kunden problemlos an den Ladestationen laden können, schließen sich viele Anbieter (Provider) zu einem sogenannten Roamingnetzwerk zusammen. So können die Kunden des einen Anbieters auch ganz einfach bei allen Ladestationen der anderen Anbieter laden. Dadurch entsteht ein großes Ladenetzwerk. Da nicht jedes Backend mit jedem Roamingnetzwerk kompatibel ist, sollte das Backend gut gewählt sein.

Auswahl des richtigen Backends – so treffen Sie die beste Entscheidung:

Bei der richtigen Wahl des Backends sind einige Faktoren zu beachten: 

Die Benutzungsoberfläche sollte ansprechend gestaltet sein und das Backend verschiedene Möglichkeiten der Auswertung anbieten. Die Fernsteuerung der Ladestation sollte so einfach wie möglich gestaltet sein. Manche Backend-Anbieter bieten hier vorgefertigte statistische Auswertungen an. Andere Anbieter stellen den Ladestationsbetreibern die Rohdaten zur Verfügung. Welches Backend Sie schlussendlich wählen, hängt ganz von Ihrem Anwendungsfall ab. Natürlich spielt auch der Preis eine Rolle. Wer es sich leisten kann, kann einen 24 Stunden Support-Service für seine Ladestation bekommen. Für Ladestationen am Arbeitsplatz ist dies jedoch nicht notwendig. Weiterhin sind bei der Wahl des richtigen Backend-Anbieters die verschiedenen Zahlungsmöglichkeiten zu beachten. Dabei sollte das Zahlen an der Ladestation möglichst einfach gestaltet sein. Zu bedenken ist daher, ob die eingesetzte Ladetechnik die gewünschten Zahlungsmöglichkeiten unterstützt.

Wer sich die Zeit nimmt, die Funktionalitäten eines Backends zu vergleichen und mit seinen Bedürfnissen abzustimmen, ist für alle Anwendungsfälle gewappnet und kann langfristig profitieren.

Backend-Service von amperio:

amperio bietet einen umfassenden Backend-Service und kümmert sich dabei um die gesamte Abrechnungsabwicklung der eigenen und (firmen-) externen Ladevorgänge. Sie können zwischen 3 verschiedenen Tarifen (S, M, L) wählen – ganz nach Ihren unternehmerischen Bedürfnissen. Ein Upgrade auf einen anderen Tarif ist jederzeit möglich. Zusätzlich können die Tarife M und L mit dem Giro-e Bezahlsystem ergänzt werden. Detaillierte Informationen zu unserem Backend-Service erhalten Sie auf Anfrage.